Misereor Hungertuch 2023/24 – „Was ist uns heilig?“

21.2.2023

Misereor Hungertuch 2023/24 – „Was ist uns heilig?“

Schon vor mehr als 1000 Jahren wurden von Aschermittwoch bis Karfreitag in den Kirchen die Kreuze und das Altarbild verhüllt. Auf die Tücher wurden Bibelgeschichten gemalt, weil viele Menschen nicht lesen und schreiben konnten. In den letzten Jahrzehnten wurde dieser Brauch wieder aufgenommen. Künstlerinnen und Künstler gestalten seit1976 alle zwei Jahre für Misereor Hungertücher, die allerdings nicht mehr Erzählungen aus der Bibel abbilden, sondern auf Gerechtigkeit, Frieden und auf ein gutes Leben für alle Menschen weltweit aufmerksam machen wollen.

Der Künstler Emeka Udemba hat das Hungertuch für die Jahre 2023/24 gemalt. Er kommt aus Nigeria, lebt aber in Deutschland. Er sagt: „Ich habe das große Glück, zwischen zwei Welten zu arbeiten.“ Udemba möchte mit seinen Zeichnungen, Malereien, Videos und Fotografien sichtbar machen, wie Menschen sich begegnen und die Art und Weise wie sie Zusammeneben auch hinterfragen. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes. Die Zeitungsschnipsel sind Zeichen unsere Wirklichkeit, informieren darüber, natürlich auch über die Klimakrise. Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese einzelnen Teile und komponiert aus ihnen etwas Neues. Er lädt den Betrachter ein, sich selbst zu fragen: „Was ist mir heilig?”

Hier können Sie noch mehr zum Hungertuch erfahren.

 Auf dem Bild gibt es viele Aspekte zu entdecken. Wir laden Sie herzlich ein, das Hungertuch genauer unter die Lupe zu nehmen und jeweils zu den Fastensonntagen einen neuen Bereich des Bildes kennenzulernen und einen Impuls für die kommende Woche mitzunehmen. Die Fastenimpulse finden Sie an jedem Wochenende ebenfalls unter der Rubrik „Beiträge“.

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Über den Autor
Stefanie Dandorfer

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