Nach vielen bereits erfolgten Sanierungsschritten (Kirchturm 1997, Sakristeibau 2004/05, Dachsanierung 2015, Außensanierung 2018-2020) stand noch die Sanierung der Kirche an.
Im August 2020 gab Herr Stadtpfarrer Heinrich Börner den Auftakt für die Kircheninnensanierung, indem er das umweltanalytische Labor Dr. Mehrer beauftragte, ein Umweltgutachten über das Kircheninnere zu erstellen. Dieses Gutachten zeigte, dass im Kirchenraum eine beachtliche Schimmelbelastung vorliegt.
Im Dezember 2021 fand dann der Erstbesuch durch die Diözesanarchitektin Frau Karin Weiherer-Mulzer statt, mit der Pfarrer Börner und Kirchenpfleger Schels die Kirche und den Pfarrsaal begingen. Nachdem erneut Frau Architektin Carola Setz mit der Planung und Bauleitung beauftragt war, wurde der Zeitraum für die Befundungen (2022 und 2023) eröffnet und gleichzeitig alle Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats eingeladen, sich Gedanken über die Innensanierung der Kirche zu machen und Anregungen einzureichen. Die Vielfalt an Anregungen wurde mit der Diözesanarchitektin sowie der bauleitenden Architektin besprochen und auf bauliche sowie finanzielle Realisierbarkeit überprüft. Die Kirchenverwaltung fasste dann Beschlüsse über die vorzunehmenden Maßnahmen: Taufort in der Nähe des Altars, Präsentation der heiligen Öle, Überplanung des Bereichs unter der Empore (Kinderecke sowie Marienaltar), Reduzierung der Kirchenbänke, Beamer im Kirchenraum, Aktualisierung von Beleuchtung und Akustik (auch in der Unterkirche).
Von März 2022 bis April 2023 führte das Labor Ettl & Schuh mit drei sog. Datenloggern die Messung von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit durch.
Bei einer großen Besprechung mit sämtlichen Projektanten (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro) und der Energieagentur im Juni 2022 wurden einige Weichenstellungen für die Sanierung vorgenommen: Die Kirche wird künftig nur noch passiv belüftet, die Warmluftheizung wird durch eine elektrische Sitzbank-Impulsheizung ersetzt, einer der beiden Heizkessel wird außer Betreib genommen, die Zahl der Kirchenbänke wird maßvoll reduziert, usw.
Im Jahr 2022 untersuchte das Statik-Büro Kugler & Kerschbaum vor allem die Tragfähigkeit der Spannbetonunterzüge. Es war zu prüfen, ob und ggf. wie viele Solarpaneele auf das Kirchendach montiert werden können. Die Schreinerfirma Pupich und die Terrazofirma Dorrer entnahmen von der Holzdecke, unter dem und vom Parkett sowie aus dem Bodenbeton Materialproben, die wieder vom umweltanalytischen Labor Dr. Mehrer überprüft wurden. Diese Proben waren insgesamt nicht besorgniserregend. Die Schimmelbelastung rührt nach Aussage des Labors vermutlich von einer unzureichenden Raum- bzw. Gebäudereinigung her.
Der Verlauf der Heizungsrohre im Fußboden des Nordschiffs und der Unterkirche wurde mit Thermografie untersucht.
Im März 2023 fräste die Malerfirma Kett mehrere Putzflächen in der Taufkapelle und unter der Empore ab, um die diversen Farbanstriche zu begutachten. Im gleichen Monat reinigte der Restaurator Prock am reichlich vorhandenen Sichtbeton einige Musterflächen, um die Wirksamkeit verschiedener Reinigungsmethoden zu prüfen.
Es ist geplant, im Frühjahr 2024 mit den Bauarbeiten für die Kircheninnensanierung zu beginnen.